MydirtyPorndate – von nackter Haut, Testosteron und Pornografie

Da sitz ich wieder in meiner Einzimmerwohnung. Die Sonne strahlt in gewohnter Sommermanier durch das offene Fenster, ein leichter Windhauch umspielt kühl meine Haut. Ein langes Wochenende liegt hinter mir. Voller neuer Eindrücke in die Welt der Erotikbranche, meiner Welt seit vielen Jahren und manchmal kommt sie mir trotzdem unbekannt, verrückt sogar etwas bizarr vor. Doch um nichts würde ich das missen wollen. Warum? Das erzähle ich euch gerne.

Es ist Samstag. Mein Wecker klingelt um 6:30 Uhr. Verschlafen mache ich ihn aus. Natürlich bin ich immer noch keine Frühaufsteherin geworden und hatte es mal wieder erst gegen zwei Uhr nachts ins Bett geschafft. Eine Nachteule wie eh und je.

Erstmal einen Latte Macchiato, das Beste nach einer kurzen Nacht. Duschen, Haare föhnen und eilig die restlichen Sachen für die Party in meine Kulturtasche werfen, dabei sich mindestens einmal am Türrahmen stossen. Das gehört einfach mit dazu!

Schnell ein T-Shirt angezogen und hüpfend in eine bequeme Jogginghose für die Fahrt gesprungen. Die Tür geht auf und mein Kameramann und Drehpartner kommt herein um mir mit meinem Gepäck runter zu helfen.

Die Fahrt nach Hamburg erweist sich als relativ entspannt. Nebenbei hören wir uns ein Hörbuch an,“Die 4 Stunden Woche“ und reden begeistert darüber. Ich versuche mir schon einige Punkte davon zu merken und auf meine Arbeit umzumünzen. Kann ja nie schaden sich den Rat eines erfolgreichen Menschen zu Herzen zu nehmen. Der Erfolg lässt bei mir ja eher noch auf sich warten, aber was nicht ist kann ja noch werden.

Ab der Hälfte der Strecke muss es natürlich anfangen zu regnen. Aus Müllcontainern, nicht aus Eimern… Nach einigen kurzen Staus und einer Essenpause in einem möchtegern amerikanisch wirkenden Autohofrestaurant erreichen wir unser Motel in Hamburg. Rechtzeitig damit ich mich für die Party im Club hübsch machen kann.

Es hat zu regnen aufgehört, so das ich mit meiner perfekten Frisur vom Hotel zum Club komme. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Herzlich wie immer begrüßen sich alle. Roger und ich schnappen uns erst einmal die Queue und spielen ein paar Runden Billard. Warum auch nicht, wir sind ja hier um Spaß zu haben.

Die Party beginnt relativ spät um 21:30 Uhr. Der Einlass beginnt schon früher und lässt einem so Zeit auf eine gesunde und feuchtfröhliche Betriebstemperatur zu kommen. Man muss sich ja auf einen langen Abend vorbereiten.

Nach der Ankündigung der Amateurinnen beginnt das Spiel. Mein erstes Opfer für diesen Abend hatte ich schon schnell ausgemacht. Hugo, mit dem ich schon bei meiner ersten Porndate das Vergnügen hatte war wieder da. Ich schnappe mir sofort den Kleinen und habe nach ein paar Minuten schon mein erstes Video im Kasten.

Nach einer ausgiebigen Dusche geh ich nach oben um mich in ein neues Outfit zu werfen. Die Temperaturen im Club selbst steigen derweilen ins Unermessliche. Meine Haare sind nach ein paar Minuten einfach wieder ruiniert, aber was soll es. Scheiß auf die perfekte Frisur. Für was gibt es auch hier einen Föhn.

Mein zweites Video hab ich auch schnell drin. Eine Amateurin im Cosplayoutfit hatte mich gefragt ob ich Lust hätte mit ihr zu drehen. Ich bin offen für neues und nutze so meine Chance auf ein ausgefallenes Video. Zwar muss ich mich ein bischen überwinden es mir vor der Kamera selbst zu machen, aber manchmal muss man eigene Grenzen über den Haufen rennen. Vor allem, wenn sie einem nur selbst im Weg stehen.

Der Rest des Abends war eine wilde Sause mit noch mehr Whisky und viel nackter Haut auf der Bühne und Tanzfläche. Die Männer hatten sichtlich ihren Spaß dabei und selbst unsere wundervolle Veranstalterin fand wieder etwas Zeit um selbst mitfeiern zu können.

Jetzt kann man sagen „Der Abend war ein voller Erfolg“, dennoch sehe ich manche Punkte sehr kritisch. Auch bei mir selbst.

Mal wieder habe ich einfach für mich selbst zu wenig Werbung auf allen Portalen gemacht und so potenzielle Drehpartner nicht erreicht. Facebook Werbung ist ja schön und gut, aber nicht so effektiv wie gehofft. Auf meiner offiziellen MDH Seite habe ich fast keine Werbung gemacht. Das muss ich definitiv bis zur nächsten Party ändern. Und damit auch meinen eigenen Schweinehund bekämpfen. Und der sitzt tief…

Generell war die Werbephase viel zu kurz, was sicherlich damit zusammenhängt, dass die Hamburger Porndate schnell auf die Letzte folgte. Das wirkte sich schließlich auch auf die Anmeldezahlen aus und demzufolge war die Zahl der Männer gemessen an der Zahl der Amateurinnen zu klein. Im Oktober 2015 war ich schon einmal in Hamburg mit dabei und der Laden war einfach brechend voll. Somit stieg dann auch die Zahl der Videos die man drehen konnte. Wenn die Mädels schon ohne Honorar bei einer solchen Veranstaltung mitmachen, sollte zumindest gewährleistet sein, dass man genügend Material erzeugen kann und damit seine Reisekosten plus einen Gewinn erzielen kann. Schwierig, ich weiß, aber nicht unmöglich.

Natürlich schaffen es einige Mädels viel Material zu bekommen, doch jeder Mann der schon einmal vor der Kamera stand hat potenziell nicht mehr genug Sperma um es mit den anderen zu teilen. Und mit vielen anwesenden Männern will man vielleicht auch gar nicht drehen. So sinkt die Zahl der Männer stetig die in Frage kommen würden. Und somit das Material das erzeugt werden kann.

Zudem muss ich meine Schüchternheit endlich besser in den Griff bekommen. Hört sich komisch an, aber ich schaffe es manchmal einfach nicht auf die Männer zuzugehen und direkt zu fragen. Nur weil ich Pornos mache heißt das nicht automatisch das ich in so etwas spitze bin. Auch ich habe Angst vor einer Abfuhr. Sicherlich auch die Männer, die eh schon von der ganzen Szenerie überwältigt sein müssen.

Und dann gibt es da diese Mädels, die sich immer in den Vordergrund drängen. Schön wenn die das so einfach hinbekommen, aber für andere ist das nicht so einfach und da nehme ich mit dazu. Und wenn man sich schon traut nach gefühlt 20 Whisky auf die Bühne zu gehen und den Abend mit zu rocken, dann hat man keine Chance in den Vordergrund zu kommen, da schon fünf oder mehr nackte Ärsche ganz vorne in den Gesichtern der Männer hängen.

Ach ich hör schon auf mit der Kritik. Mehr hab ich auch nicht, eher positives.

Die Porndate war wie immer eine super Möglichkeit um seinen Namen in die Welt zu streuen. Die Männer können einen live sehen und erleben und damit sich ein noch besseres Bild von einem machen. Man lernt endlich die anderen Mädels hinter ihren Profilen und Videos kennen und lieben. Neue Verbindungen können entstehen und damit neue Möglichkeiten. Und man kann für sich selbst positive Eigenschaften von anderen aufnehmen und in sein eigenes Handeln übernehmen. Und so etwas befürworte ich eh schon immer.

Im Großen und Ganzen ist die MydirtyPorndate eine super Veranstaltung mit einer tollen Frau als Schirmherrin und einem tollen Team dahinter.

Die Hamburger Location ist super und mit dem größeren Bereich für die Amateurinnen bieten sie somit auch eine Rückzugsmöglichkeit für alle die eine kurze Verschnaufpause brauchen.

Die Männer dort sind nicht immer die geilsten, aber wenn man sich die Rosinen heraus pickt eine tolle Möglichkeit für neuen Content.

Kirschsüße Grüße

Eure Belle

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