Von sinkenden Schiffen und Beständigkeit im Ungewissen

Man könnte meinen, ich schreibe heute einen Artikel über den Hamburger Hafen. Aber nein, keine Sorge, es kommt noch dicker. Es geht um Twitter und all die Plattformen, die es in meinem Leben nicht mehr gibt. Und all das was ich jetzt schreibe hat noch eine gute Sache obendrauf, denn du wirst ab sofort wieder öfters hier von mir lesen!

Aber was ist denn jetzt los mit Gewitter-Twitter? Es ist glaube ich jedem klar, dass unsere jetzige Gesellschaft noch nicht ganz dafür ausgelegt ist, sich so frei unter verschiedenen Gruppen zu bewegen und untereinander quer Beet auszutauschen. Kein Tag vergeht an dem ich diversen Kack-Müll lesen muss, aber mich zurückhalte. Nicht „weil man nicht mehr seine Meinung sagen kann“, sondern weil es nichts bringt mit Trollen zu diskutieren. Vergebene Liebesmühe.

„Dont feed the Troll“

Belle Cerise

Traurig denkst du jetzt, aber gut für meine Nerven. Und andere sollten das auch mal versuchen. Dann würde ich nämlich auch weniger davon lesen müssen. (!) Wenn Menschen einfachste Fakten nicht verstehen und so wenig Empathie an den Tag legen, was soll man dann noch versuchen.

Twitter scheitert aus einem einfachen Grund

Das Twitter jetzt so an die Wand gefahren wird (Tesla-Auto-Metapher. Check!) wundert mich nicht. Nach all den zahlreichen Plattformen die alle schon an Bedeutung verloren haben (und ja auch Facebook aka Metavers stirbt irgendwann aus, oder besser gesagt die Menschen die es noch aktiv nutzen) war es nur eine Frage der Zeit, bis auch Twitter stirbt. Vielleicht stirbt es ja auch nicht.

Und daran ist nicht nur Space Karen (ich liebe es!) schuld. Sondern wir alle. Denn wir lassen es mehr oder weniger zu. Was bleibt einen auch übrig. Seit Jahren reden viele tolle Menschen immer und ungebrochen gegen Hass und Hetze im Netz (und auch auf den Straßen). Doch irgendwann geht auch uns die Puste aus. Und solche Plattformen gehören nicht in die Hand von wenigen Leuten. Meine Meinung. Komischerweise ist YouTube mir die einzige bekannte Plattform, auf der viele Sachen besser funktionieren. Aber mit Videos lassen sich Geschichten auch besser erzählen und verstehen. Was in einem kurzen Text nicht möglich ist.

Bis zum bitteren Ende

Der Kapitän bleibt bis zum Schluss auf seinem sinkenden Schiff. Aber die Schuld wird auch er wieder den Anderen geben. Den Linken. Den Grünen. Den Gendern-Befürworter*innen. Die Liste kann in deren Augen endlos weitergeführt werden. Wir alle sind „schuld“, aber am Ende haben die (rechten) Trolle das Schiff ganz gut auch alleine gegen den Eisberg gefahren.

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